Vielflieger in Stoff
Vor einiger Zeit habe ich mir, trotz ziemlich unterschiedlicher Bewertungen, Amy Butler Taschen-Tick gekauft und das nicht bereut. Die Modelle sind fast alle toll und orginell, die anleitungen mit Einschränkungen gut. Da hat wohl die Übersetzerin Probleme gehabt. Einer versierten Näherin sollten die Fehler nichts ausmachen. Beim ersten durchblättern war klar, dass die Vielfliegertasche meine wird, aber nicht so bunt. Ich musste mir erst Vlieseline S520 (feste Schabrackeneinlage) besorgen. Dann habe ich losgelegt. Wichtig ist es sehr exakt zuzuschneiden und die Nahtzugabe von 1,6 cm einzuhalten. Die Schrackeneinklage muss also entsprechend kleiner zugeschnitten werden, dafür die Bügel einlage incl. Nahtzugabe. Denn erst wird die Schbrackeneinlage auf die Stoffteile gebügelt, darüber kommt dann die größere Bügeleinlage. Diese hält dann die Schabracken einlage an Ort und stelle. Wichtig ist es die aufgebügelten Einlagen wirklich ausreichend lange flach liegen zu lassen. Um ganz sicher zu gehen habe ich rund um die Schabrackeneinlage eine Stütznaht genäht, so lässt sich die ungewöhnliche Nahtzugabe gut einhalten und die Schabrackeneinlage bleibt sicher an ihrem Platz. Verwendet habe ich einen mittelschweren schwarzen Baumwollkörper, Rosenquiltstoffe (Reste) für die Applikation. Den Schrägstreifen für die einzelnen Blätter habe ich aus einer ausrangierten Seidenkrawatte gemacht. Davon habe ich ein ganzes Kistchen, alle aufgetrennt, gewaschen und ausgebügelt. Das Futter ist ein BW-Quiltstaoff. Statt der vorgesehenen Einsteckttasche habe ich auf der einen Seite eine große, auf der anderen Seite eine kleine RV-Tasche und eine Eintecktasche für Stift und kleinen Block genäht.
Im Seifentreff haben wir (7 Siederinnen) Schieberseife Kräuter/Blüten mit Überraschungszutat gesiedet. Mein Thema war Lavendel , die Überraschungszutat Patchouliblätter. Wenn ich was nicht mag, dann Patchouli. Also die wichtige Frage, wie versenke ich die, ohne dass es weh tut. Idee Ölausszug, und dann habe ich auch gleicht das Grün für Lavendula. Leider war das nicht ganz so. Mein Ölauszug hatte ein ganz nettes Grün, aber leider reichte das nicht um den Seifenleim zu färben, also habe ich in den Ölauszug noch grüne Tonerde geben. Mit Alkanna habe ich Ölauszug gemacht, der ein tolles kräftiges Rot bekam, aber ich hatte ja mehrfach gelesen, dass der dann Seuife lila färbt. So kann man das aber nicht einfach sagen, denn mein Seifchen wurde erstmal schiefergrau, dann nach kurzer Zeit silbergrau, grau-lila und schließlich so wie sie nun ist.
Verwendet habe ich
Rapsöl, Olivenöl, Kokosnussöl, Babassuöl, Palmkernöl, Rizinusöl, Zucker, salz, Seide, die Ölauszüge, Tonerde grün, AÖs Lavendel, Orange10fach und Muskatellersalbei
Die Lauge habe ich mit Lavendeltee angerührt.
Verpackt habe ich das Seifchen dann in mit einem Toile de Jouy Motiv bedrucktem Seidenpapier, lila Satinband und das dann auf ein Lavendelkissen gebettet. Den Stoff dafür und die Lavendelblüten habe ich während unseres Urlaubs in Aigues Mortes, das LavendelÄÖ in Grau de Roi gekauft.
Natürlich habe ich auch diesen Sommer Marmeladen gekocht und Früchte in Alkoholika eingelegt, beides sind oft willkommene Geschenke.
Honig-Zwetschgen in Grappa
Pfirsiche und Nektarinen in Kirsch
Kirsch-Pfirsich-Marmelade und Vanille-Pfirsich mit Heidelbeeren
Trauben in Sekt und Trauben in Merlot
Ich wünsche euch schöne Spätsommertage.
LG
Marianne
Die Seife sieht sehr edel aus und dann noch die Verpackung und das hübsche Kissen! Dein Eingemachtes wäre vor mir nicht sicher. Gut, dass es weit weg ist. Mjam!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Petra